Landesärtzekammer Hessen (Lindley Quartier)
Frankfurt am Main
Das Entwurfskonzept hat das Ziel, den Neubau der Landesärztekammer angemessen in die Umgebung einzufügen und ihm gleichzeitig eine klare Struktur und visuelle Eigenständigkeit zu geben. Ausgangspunkte waren dabei der Ort und die Aufgabe.
Gestaltungselemente wie die hell-dunkel Kontraste oder auch die Klinkerfassaden diverser Nachbargebäude werden grundsätzlich aufgegriffen, hier aber in eine ganz eigenständige Identität transformiert.
Der Baukörper für die Vertretung von ca. 36.500 Ärzten fügt sich städtebaulich in die bestehenden Fluchten des Quartiers ein und bezieht seine spezifische Ausformung aus der Analyse und den Anforderungen des Nutzers und den funktionalen Erfordernissen im Inneren.
Eine ambivalente Mischung aus Zurückhaltung und repräsentativen Ausdruck bei gleichzeitiger Offenheit und Prägnanz charakterisieren das Gebäude.
Das Erdgeschoss mit der zentralen Eingangshalle und den Veranstaltungsbereichen erhält durch ein gefaltetes Sichtbetonband eine hochwertige architektonische Präsenz, die in den Regelgeschossen durch die Schichten der Geschossplatten bis ins Dachgeschoss als Sitz des Präsidiums weitergeleitet wird. Dieses Dachgeschoss ist mit einem Faltmotiv gestalterisch akzentuiert. Die fünf Regelgeschosse wirken als optisch beruhigte horizontale Bänder. Geschosshohe Klinker-Pfeiler alternieren hier mit ebenfalls geschosshohen Fensterflächen.
Im Gegensatz zu z.B. Rotklinker, der im Hafenkontext mit Industrieanlagen oder Loftwohnen assoziiert wird, zitiert der dunkle Klinker bewusst repräsentativere Backsteinarchitekturen.
Keyfacts
Grundstück | 2.000 qm |
BGF (oberirdisch) | 6.400 qm |
Baubeginn | 05/ 2017 |
Fertigstellung | 05/ 2019 |
Architekten | Meixner Schlüter Wendt, Frankfurt |
Zertifizierung | DGNB Gold |